Was ist Morbus Dupuytren?
Morbus Dupuytren, auch als Dupuytren-Kontraktur bekannt, ist eine Erkrankung der Hand, bei der es zu einer verdickten und verhärteten Bindegewebsschicht in der Handinnenfläche kommt. Diese Verdickung führt zur Bildung von Knoten und Strängen unter der Haut, die schließlich dazu führen, dass sich die Finger (meistens der Ring- und der kleine Finger) in eine Beugestellung ziehen und nicht mehr vollständig gestreckt werden können.
Die genaue Ursache von Morbus Dupuytren ist noch nicht vollständig geklärt, aber die Krankheit tritt häufiger bei Männern als bei Frauen auf und kann genetisch bedingt sein. Sie entwickelt sich meist langsam über mehrere Jahre und kann sowohl eine als auch beide Hände betreffen. In fortgeschrittenen Stadien kann die Erkrankung die Handfunktion erheblich beeinträchtigen, was das Greifen, Halten und andere alltägliche Handbewegungen erschwert.
Der operative Eingriff
In fortgeschrittenen Fällen, in denen die Beweglichkeit der Finger stark eingeschränkt ist, kann eine Operation notwendig werden. Ziel der Operation ist es, die betroffenen Bindegewebsstränge zu entfernen oder zu durchtrennen, um die Fingerbeweglichkeit wiederherzustellen. Es gibt verschiedene operative Techniken, die je nach Schweregrad und Ausmaß der Erkrankung angewendet werden:
Fasziektomie: Hierbei wird das erkrankte Gewebe chirurgisch entfernt. Dieser Eingriff kann offen oder minimalinvasiv durchgeführt werden, abhängig von der Ausprägung der Kontraktur.
Fasziotomie: Bei diesem Verfahren werden die Stränge des erkrankten Gewebes durchtrennt, um die Spannung zu lösen und die Beweglichkeit der Finger zu verbessern. Diese Methode ist weniger invasiv, kann aber eine geringere Langzeitwirkung haben als die Fasziektomie.
Der Eingriff erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung oder Regionalanästhesie und kann ambulant durchgeführt werden. Die Wahl der Operationsmethode wird individuell mit dem Patienten abgestimmt, um das beste funktionelle Ergebnis zu erzielen.
Vorsorge
Vor dem Eingriff wird eine gründliche Untersuchung durchgeführt, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen und die beste Behandlungsmethode zu wählen. In einem Beratungsgespräch werden die möglichen Risiken und Erfolgsaussichten der Operation besprochen. Es wird auch geklärt, ob konservative Maßnahmen wie physikalische Therapie oder Injektionen eine Alternative sein könnten.
Nachsorge
Nach der Operation ist eine sorgfältige Nachsorge wichtig, um die Handfunktion wiederherzustellen und die Heilung zu unterstützen. In den ersten Tagen nach dem Eingriff wird die Hand in der Regel in einer Schiene oder einem Verband ruhiggestellt, um die operierten Strukturen zu stabilisieren. Physiotherapie wird empfohlen, um die Beweglichkeit der Finger schrittweise wiederherzustellen und die Handkraft zu stärken.
Die vollständige Genesung kann mehrere Wochen dauern, abhängig von der Schwere der Erkrankung und der gewählten Behandlungsmethode. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind notwendig, um den Heilungsverlauf zu überwachen und sicherzustellen, dass keine neuen Kontrakturen entstehen.
Kosten
Die Kosten für den operativen Eingriff zur Behandlung von Morbus Dupuytren variieren je nach Umfang des Eingriffs und der individuellen Situation des Patienten. Die Erstberatung kostet 150 €, die bei Durchführung des Eingriffs angerechnet wird.
Wenn Sie unter den Symptomen von Morbus Dupuytren leiden und eine eingeschränkte Handfunktion haben, zögern Sie nicht, einen Termin zur Beratung zu vereinbaren, um Ihre Optionen zu besprechen und den Weg zu einer verbesserten Handfunktion zu finden.